Programm

Foto: Michael Grosler; www.Grosler.de

Wir für Wattenscheid

Seit 5 Jahren stellt die SPD nun die Mehrheit in der Bezirksvertretung Wattenscheid und damit den Bezirksbürgermeister. Wir haben in dieser Zeit alle wesentlichen Projekte in Wattenscheid angestoßen und gestaltet, beispielsweise die Sanierung des Hollandturms, des Ehrenmals, die Umgestaltung des August-Bebel-Platzes und die Neugestaltung des Stadtgartens mit Ansiedlung des Storchenparkes. Das alles ist möglich, da wir uns dafür eingesetzt haben Mittel aus dem Integrativen Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) zu generieren, um die lange notwendigen Investitionen in Wattenscheid tätigen zu können.

Diesen Weg wollen wir weiter gehen und in Wattenscheid einen Aufbruch gestalten, der unsere Stadt nachhaltig, attraktiver und lebenswert gestaltet. Junge Familien, Arbeitnehmer, Akademiker, Kinder, ältere Mitbürger, Zugewanderte und alt Eingesessene sollen hier genau so ihre Heimat finden, wie Unternehmen oder Studierende der Bochumer Hochschulen.

 

Unsere Ziele:

Gemeinsam für Wattenscheid

Wattenscheid – Das sind wir. Und wir Wattenscheider*innen stehen zu unserer Stadt und wir stehen füreinander ein. Das macht uns aus. Und das macht uns stark. Bei uns hält man zusammen und bewältig Herausforderungen gemeinsam. Eine unserer größten Stärken ist deswegen die Identifikation der Wattenscheider*innen mit unserem Zuhause.

Aber Wattenscheid ist auch eine offene Stadt für alle, die jedem Menschen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen möchte. Für diese Stärken setzen wir Sozialdemokrat*innen uns ein. Denn wir wollen mit allen Wattenscheider*innen #gemeinsamWATbewegen und #WATbessermachen.

Wattenscheid ist wie das gesamte Ruhrgebiet von einem massiven wirtschaftlichen und strukturellen Wandel betroffen, der große Ungleichheiten in den Stadtteilen und viele soziale Probleme gebracht hat. Knappe Finanzen und Haushaltssicherungsauflagen sowie die humanitäre Aufnahme vieler Flüchtlinge in kurzer Zeit prägten die Politik der letzten Jahre. Wir haben als stärkste politische Kraft seit der letzten Kommunalwahl 2014 diese Herausforderungen angenommen und Verantwortung für unsere Stadt übernommen. Vieles haben wir seitdem bewegen können. Wattenscheid steht auch deswegen heute besser da als noch vor sechs Jahren. Daran wollen wir nun anknüpfen und dafür sorgen, dass Wattenscheid weiter lebenswert, nachhaltig und sozial gerecht gestaltet wird.

Bürgerkonferenzen, Sprechstunden, Infostände in den Stadtteilen, Austausch übers Internet oder Vereinsleben – wir Sozialdemokrat*innen sind immer vor Ort und reden mit den Bürger*innen. Wir hören zu und wissen, wie die Wattenscheider ticken. Wir kennen Probleme, Sorgen und Wünsche unserer Mitmenschen. Gegenseitige Achtung, Respekt und Vertrauen sind unsere Leitlinien, um Hand in Hand mit den Bürger*innen, den Vereinen und Unternehmen unsere Stadt erfolgreich zu gestalten.

Viele Jahre haben die Menschen in Wattenscheid sich von der Politik in Bochum benachteiligt gefühlt. Mit dem „integrierten Stadtentwicklungskonzept gesundes Wattenscheid -Familienfreundlich und generationengerecht“ (ISEK) konnten wir 30 Millionen Euro an Fördermitteln für die Entwicklung unserer Stadt gewinnen. Die Rolle Wattenscheids in der Gesamtstadt wird damit deutlich hervorgehoben. Wesentliche Identifikationsmerkmale Wattenscheids, der „Hollandturm“, das Ehrenmal, der Stadtgarten mit neuem Storchenpark, der Wattenscheider Bahnhof und der August-Bebel-Platz sind oder werden saniert bzw. neugestaltet und tragen dazu bei, dass Wattenscheid unsere Heimat ist, in der wir uns wohlfühlen.

Besonders herauszustellen ist auch der Bereich der Schulsanierung. Hier sind große Summen in die Sanierung der Hellweg Schule und der Maria Sybilla Merian Gesamtschule geflossen. Auch die Märkische Schule profitiert durch den Neubau der Dreifach-Turnhalle mit Mensa sowie der Renovierung der als Aula dienenden Stadthalle. Diese Maßnahmen der Sanierung und des Ausbaus neuer Sportstätten sind ein Zugewinn für unsere Eliteschulen des Sports. Dazu zählt besonders das neue Sportzentrum in Westenfeld mit Kunstrasenplatz und Leichtathletikanlagen. Profitieren werden davon jedoch auch die örtlichen Fußballvereine. Das erneuerte Lehrschwimmbecken in Preins Feld dient besonders dem Ziel, die Schwimmfähigkeit der Kinder und Jugendlichen in Bochum und Wattenscheid deutlich zu erhöhen.

 

Gut leben und arbeiten in Wattenscheid

Wattenscheid ist für uns ein Ort, an dem alle Wattenscheider*innen Tradition und Zukunft miteinander verbinden. Unsere ehrenamtliche politische Arbeit hat zum Ziel, eine lebenswerte, nachhaltige und zukunftsfeste Stadt zu schaffen, in der auch unsere Kinder und Enkel ihren Lebensmittelpunkt aufbauen können. Auch hier setzen wir auf die enge Zusammenarbeit mit den vielen traditionsreichen Sport und Freizeitvereinen wie den Karnevalsgesellschaften, den Gänsereitern oder den Schützenvereinen. Und wir feiern unsere Solidarität auf unserer Kirmes, unserem Weinfest, dem jährlichen Stadtfest WAT600+X und dem Weihnachtsmarkt. Diese Kultur des offenen Zusammenlebens wollen wir – gerade nach der Corona-Krise – erhalten und setzen uns dafür ein, dass Stadtfeste auch in Zukunft den angemessenen Raum einnehmen können. Hier Perspektiven schaffen und Chancen eröffnen – das prägt unser Handeln und soll Wirklichkeit werden.

Die Beseitigung der durch die Corona-Krise entstandenen wirtschaftlichen Schäden und die Förderung eines konjunkturellen Aufschwungs durch Bundes- und Landesmaßnahmen sowie durch das 10-Punkte-Programm der Stadt Bochum muss auch in Wattenscheid deutlich spürbar werden.

Die SPD Wattenscheid tritt ein für einen leistungsstarken Wirtschaftsstandort Wattenscheid, der gute Arbeit in Wattenscheid bietet. Die Gewerbegebiete in Wattenscheid sind sehr gut ausgelastet und durch Umgestaltung und Erweiterungen modernisiert. Das Selgros/Fegro-Gebäude zum Beispiel wird neu genutzt und das Aquella-Gelände zum Baumarkt umgestaltet.

Neue Gewerbeansiedlung soll im Rahmen der Neubaugebiete entlang der Bahnlinie und zwischen Bahn und A 40 geschehen. Dabei sind sowohl das örtliche Handwerk zu stärken als auch – angelehnt an die Bochumer Hochschulen – Start-Up freundliche Möglichkeiten für Jungunternehmer und junge Unternehmen zu schaffen.

Wir stehen für kurze Versorgungswege und Angebote in den Quartieren.

 

Wohnen in Wattenscheid

Der Wohnungsmarkt ist angespannt. Diese Anspannung in den Ballungsgebieten führt zu einem starken Anstieg der Immobilien- und Mietpreise. Gute Kommunalpolitik ist hier in der Pflicht, durch Anreize zum Wohnungsbau sowie eigenen Wohnungsbau für eine Entspannung der Lage auf dem Wohnungsmarkt zu sorgen.

Wattenscheid ist einer der Schwerpunkte in Bochum bei der Realisierung des Ziels jährlich 800 neue Wohnungen zu bauen. Neben den schon länger ausgewiesenen Baugebieten in Eppendorf rechts und links der Ruhrstraße gilt es das Gebiet entlang der Berliner Straße und südlich der Bahnstrecke bis zur Jung-Stilling-Straße zu entwickeln. Dabei müssen Stadtentwicklungsaspekte mit Naturschutz und Anwohnerwille in ein auskömmliches Zusammenleben gebracht werden. Und bei der Ansiedlung müssen sozialpolitische Herausforderungen Wattenscheids berücksichtigt werden. Neben kaufkräftigen Auspendlern gilt es besonders Absolventen der acht Bochumer Hochschulen in Wattenscheid anzusiedeln und Möglichkeiten für Start-Up und junge Unternehmen zu bieten.

Auch auf den Gleisanlagen am alten Gelsenkirchen-Wattenscheider Bahnhof soll neuer Wohnraum geschaffen werden. Betroffen ist hier der Sportplatz an der Günnigfelder Straße. Hier wollen wir ein ganzheitliches Konzept erarbeiten, das dem Sportverein eine Neugestaltung des Vereinsgeländes ermöglicht und gleichsam das Günnigfelder Quartier stärkt.

Neben der Stärkung der Wohnbebauung wird auch das Angebot für Senioreneinrichtungen erweitert. Es muss Familien in Wattenscheid möglich sein, betreuungs- und pflegebedürftige Familienmitglieder in Wohnungsnähe unterzubringen. Dazu werden neue Altenheime zum Beispiel an der Voedestraße, am Beisenkamp und an der Sommerdelle errichtet.

 

Sicheres Leben in Wattenscheid

Ein wichtiger Aspekt des guten Lebens in Wattenscheid ist die Sicherheit. Als Wattenscheider Sozialdemokrat*innen setzen wir uns deswegen für ein sicheres Leben in unserer Stadt ein. Wir wollen, dass sich jede Wattenscheiderin und jeder Wattenscheider hier sicher fühlt – aber vor allem wollen wir, dass alle Wattenscheider*innen hier sicher sind. Deswegen sollen Haushaltsgelder genutzt werden, um durch bessere Straßenbeleuchtung die Sicherheit zu erhöhen.

Ebenfalls sollen Straftatenbrennpunkte ausgemacht werden, um in Zusammenarbeit von Polizei und Ordnungsbehörden Präventionsarbeit zu leisten. Hierbei setzen wir uns auch für zusätzliche Sozialarbeiter*innen ein. Ausstattung und personelle Stärke der kommunalen Ordnungsdienste sollen erhöht und verbessert werden.

Die Stellen der Quartiershausmeister sollen verlängert werden. Sie fungieren als Ansprechpersonen vor Ort und leisten sehr gute Arbeit in den Quartieren. Dieses bewährte Konzept muss erhalten bleiben.

Die freiwilligen Feuerwehren gehören ebenfalls zu diesem sicherheitspolitischen Konzept. Nach Eppendorf und Höntrop hat der Löschzug Günnigfeld ein neues Zeughaus erhalten, was die Arbeit und Unterbringung qualitativ deutlich verbessert hat. Wir fordern für 2023 die zügige Errichtung eines neuen Zeughauses für die Freiwillige Feuerwehr Heide, damit alle Wehren in Wattenscheid bestens für ihre Aufgaben gerüstet sind. Zusammen mit der Berufsfeuerwehr zählen die Bochumer Wehren, dank modernster Leittechnik und kluger Organisationsstrukturen, zu den Vorreitern in der Region.

 

Attraktive Innenstadt und Verkehr

Zum guten Leben gehört die Infrastrukturentwicklung in der Stadt. Besonders moderne, nachhaltige Verkehrspolitik ist hier gefragt und erfordert ein Umdenken bei der Verteilung der Räume an die Verkehrsteilnehmer. Bisher hat der Autoverkehr überwiegend das Stadtbild geprägt. Doch weil wir für eine progressive und nachhaltige Mobilitätspolitik stehen, sollen in Zukunft auch die übrigen Verkehrsteilnehmer*innen gleichermaßen berücksichtigt werden. Bus- und Bahnfahrer*innen, Radfahrer*innen und Fußgänger*innen werden deswegen mehr Raum im Straßenverkehr erhalten. Einen besonderen Fokus werden wir dabei auf Verkehrsteilnehmer*innen mit Handicap sowie Alte und Kinder legen. So kann und wird eine Verkehrswende in Wattenscheid gelingen, die allen Wattenscheider*innen mehr Raum gibt und eine bessere Nutzung der Flächen ermöglicht.

Wir haben eine Umgestaltung des August- Bebel- Platz angestoßen, die den Erfordernissen der modernen umweltbewussten Gesellschaft entspricht. Der August-Bebel-Platz soll naturnaher und entschleunigt gestaltet werden. Daher ist es unser Anliegen zu prüfen, wie dies mit einer Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs harmonisiert werden kann. Eine solche Einschränkung kann jedoch nur erfolgen, wenn in einem gesamtstädtischen Konzept die Verkehrswege an diese neue Situation angepasst werden.

Das Befahren der Fußgängerzone in der Innenstadt wird jedoch weiterhin nicht gestattet, um die Sicherheit und Leichtigkeit des Fußgängerverkehrs in der Innenstadt zu erhalten. Für Radfahrer*innen soll das Befahren der Westenfelder Straße, der Saarlandstraße und der Straße An der Papenburg zum Alten Markt bis zu den Fahrrad-Abstellplätzen möglich sein. Das Radfahrverbot wird somit auf die Oststraße beschränkt werden.

Die Verbesserung der Umgebung für Fußgänger*innen und Kund*innen als Besucher der Innenstadt z.B. durch mehr Sitzgelegenheiten, Grünanlagen, Spielmöglichkeiten und Brunnen bzw. Wasserspielen wollen wir realisieren.

Doch unser Fokus liegt nicht nur auf der Innenstadt. Vielmehr wollen wir jeden Stadtteil entwickeln und seinen Stärken dabei mehr Raum geben. Denn in allen Stadtteilen müssen Verkehrsräume kreativ weitergedacht und entsprechend verwirklicht werden. Von jedem Stadtteil aus muss die Innenstadt sicher mit dem Rad erreichbar sein, jeder Schüler und jede Schülerin muss zur Schule ohne Ängste mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV gelangen können. Die Vorschläge des Nahmobilitätskonzepts wie z. B. Fahrradstraßen, Verbreiterung der Gehwege und Hilfen für Menschen mit Handicap will die SPD ernst nehmen und umsetzen.

Der Ausbau und die Umstrukturierung des BOGESTRA Verkehrsnetzes hat die Anbindung von Wattenscheid nach Bochum schon jetzt enorm gestärkt. Diese neue Netzplanung zu optimieren ist uns ein Herzensanliegen. Jede Verbesserung muss durch kurze Fahrzeiten und bequeme Umsteigemöglichkeiten spürbar sein. Dazu möchten wir prüfen, ob eine Verlängerung der Straßenbahnlinien 305 und 310 bis zur Stadtgrenze möglich ist.

Die Auslastung des Bahnhofes Wattenscheid muss ebenfalls erhöhrt und die Nutzung des Bahnverkehrs gefördert werden. Dazu dient ein Durchstich in das geplante Wohn- und Gewerbegebiet West, wodurch der Bahnhof von der Nord- und der Süd-Seite begehbar wird. Ein verbessertes Umfeld muss der S-Bahnhof in Wattenscheid Höntrop erhalten. Der bestehende Parkraum reicht nicht aus; eine massive Ausweitung ist notwendig, besonders wenn wie geplant Regionalzüge neben der S-Bahn dort halten sollen.

 

Gesundes Wattenscheid

Im Rahmen des ISEK Programmes soll unter dem Motto „Gesunde Stadt Wattenscheid“ ein soziokulturelles Zentrum am August-Bebel-Platz entstehen. Ziel ist die Schaffung eines Gesundheitszentrums mit einem Gesundheitsbüro des Gesundheitsamtes in Wattenscheid. Ebenfalls sollen Angebote für psychosoziale Beratungen geschaffen werden, um das Versorgungsnetz in Wattenscheid zu stärken. Ein Seniorenbüro, in dem unsere älteren Mitbürger*innen mit Beratungsangeboten versorgt werden, soll Anlaufstelle für alle Sorgen und Nöte der Menschen sein.

Zu dieser gesunden Stadt Wattenscheid gehört auch die Naherholung im Stadtgarten. Dieser wird neugestaltet, ermöglicht durch ISEK Mittel. Die SPD hat auf den Weg gebracht, dass der Vogelpark im Stadtgarten erneuert und zukunftsfähig gemacht wird. Der Erhalt und die Pflege dieser Innenstadt-Oase – auch mit den Sportmöglichkeiten – ist ein wichtiges Ziel. Dort, aber auch im gesamten Stadtgebiet, gilt es wilde Wiesen als Lebensraum für Insekten und andere heimische Tiere anzulegen.

 

Zum Leben gehören Kultur und Sport

Wir unterstützen und fördern das kulturelle Leben in Wattenscheid, eingebettet in die Bochumer Kulturentwicklungsplanung.

Wir fordern eine neue Nutzung der Räumlichkeiten des ehemaligen „Charivari“ im Bahnhof Wattenscheid. Eine innenstadtnahe und verkehrsgünstig gelegene Lokalität für Kunst, Musik und Kneipenkultur kann hier entstehen und den verschiedensten Gruppen ein zu Hause geben. Die SPD setzt sich daher für ein Konzept „Kulturbahnhof“ ein, in dem unterschiedlichste Veranstaltungen Platz haben. Insbesondere sollen auch kulturelle Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene, möglichst mit ihrer Beteiligung, ermöglicht werden.

Wir haben mit der Freilichtbühne im Stadtgarten und der Waldbühne im Südpark zwei Einrichtungen, in denen kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Die Spielscharen benötigen Auftritts- und Probemöglichkeiten; es besteht ein erheblicher Sanierungs- und Finanzierungsaufwand, den wir stemmen wollen.

Zusätzlich soll eine weitere Attraktivierung Wattenscheids durch das Anlegen eines Gondelteiches hinter dem Hotel „Beckmanns Hof“ an der Propst- Hellmich Promenade erfolgen und das dort entstehende neue Wohngebiet aufwerten.

Auch der Südpark befindet sich in einem Sanierungsprozess. Viele Wasserläufe und Wege werden neugestaltet und nun ist der Neubau des Hallenfreibads Höntrop an der Reihe. Nach der abgeschlossenen Begutachtung des Geländes und einer Machbarkeitsstudie der Wasserwelten Bochum gibt es zwei realistische Möglichkeiten. Die SPD Wattenscheid spricht sich für die große Lösung aus, um ein großes Hallenfreibad mit Fitness- und Saunabereich zu errichten, verweigert sich jedoch nicht einem breiten politisch gemeinsamen getragenen Konsenskonzept.

Wattenscheid ist ein Sportstandort mit vielen Amateur- und Leistungssportlern. Diese Vielfalt gilt es zu erhalten und zu fördern, besonders nach der Corona-Krise.

Das Lohrheidestadion und seine Umgebung sollen mit Landesmitteln zum Leichtathletik- und Eventstadion ausgebaut werden. Wir setzen uns dafür ein die „Universiade“, eine Sportgroßveranstaltung der weltweiten Universitäten, nach Nordrhein-Westfalen zu holen und Wattenscheid mit dem Lohrheidestadion zum Zentrum der Leichtathletik-Wettbewerbe zu machen. Die Investitionssumme von über 40 Mio. Euro stärkt Wattenscheid als Sportstandort und besonders das Aushängeschild TV Wattenscheid 01.

Aber nicht nur den organisierten Sport gilt es zu fördern. Die im Programm „Stadt in Bewegung – Sport im Alltag“ für den Aschenplatz der Südfeldmark projektierte offene und attraktive Fläche für Rollen und Gleiten muss so schnell wie möglich realisiert werden. Dies gilt ebenfalls für die Sportanlage an der Dickebankstraße.

 

Jugend in Wattenscheid

Jugendarbeit soll ein ganzheitliches Angebot sein von der Schaffung von Freiräumen, Spielräumen und Freizeitangeboten bis zur Hausaufgabenbetreuung und Familienberatung. Als Wattenscheider Sozialdemokrat*innen kämpfen wir für Chancengerechtigkeit. Wir wollen, dass jedes Kind in unserer Stadt dieselben Chancen hat und wissen, dass es dafür unerlässlich ist, die Kinder in den Stadtteilen mehr zu fördern, die wirtschaftlich schlechter gestellt sind. Eine sozialdemokratische Jugendpolitik umfasst alle Aspekte und stellt die Bedürfnisse einer gesunden Kindheit und Jugend in das Zentrum aller Erwägungen. Die SPD Wattenscheid engagiert sich für die langfristige räumliche, finanzielle und konzeptionelle Sicherung aller Einrichtungen für Kinder und Jugendliche.

Die bestehenden Kinderspielplätze müssen aktivierende Spielmöglichkeiten bieten, die in regelmäßigen Intervallen erneuert werden.

Mehr noch: Wir wollen die Kinder- und Jugendarbeit weiter ausbauen. Die Angebote der Jugendhäuser müssen besonders in den Abendstunden, am Wochenende und in den Ferien ausgeweitet werden um den Jugendlichen einen Freiraum außerhalb des Elternhauses zu ermöglichen. Zusätzlich sollen überdachte Aufenthaltsmöglichkeiten für eigenorganisierte Freizeitgestaltung Jugendlicher geschaffen werden. Streetworker sollen als Ansprechpartner und Helfer vor Ort sein.

Weiterhin wollen wir ein Angebot schaffen, dass sowohl für Wattenscheid als auch ganz Bochum einmalig ist. Wir möchten mit einem weltoffenen, queeren Jugendcafé im geplanten „Soziokulturellen Zentrum“ am August-Bebel-Platz ein Angebot schaffen, das niedrigschwellig und zwanglos junge Menschen bei ihrer Selbstfindung begleitet.

Auch die junge künstlerische Szene in Wattenscheid soll Räume zur Gestaltung erhalten. Mit freien Graffitiwänden im Stadtgebiet sollen vorwiegend junge Menschen einen Raum erhalten um sich künstlerisch zu betätigen.

Der hohe Anteil an sozial benachteiligte Familien in Wattenscheid-Mitte ist ein Grund für die höchsten Fallzahlen der Jugendgerichtshilfe mit den höchsten Kosten für ambulante und stationäre Maßnahmen in ganz Bochum. Hier muss besonders intensiv präventive Jugendarbeit gefordert und gefördert werden, um mit der Schulsozialarbeit eine kommunale Präventionskette für die gesamte Kindheits- und Jugendphase zu erreichen.

Als einzelne Maßnahmen sind neben der Stärkung der Familienzentren der Ausbau der Schulsozialarbeit in Bezirken mit größeren sozialen Problemen, eine intensive Fördermöglichkeit der Bildungsverläufe und ‑abschlüsse u.a. durch Bildungsbot*Innen notwendig. Aber auch die Einbeziehung der Eltern durch niederschwellige Angebote wie z.B. Elterncafés oder der Stärkung des Programms FiSch (Familie in Schule) sollen als sinnvolle Maßnahmen angegangen werden. Wir werden deswegen sicherstellen, dass zukünftig alle Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabegesetz (BuT) vollständig genutzt werden.

Freiräume in den Jugendhäusern, Integration in Vereine können Chancen zur Vermittlung sozialer, demokratischer Kompetenzen und Werten sein. Die demokratischen Parteien sind hier gefordert. Neben institutionellen Anbietern der Prävention wie z.B. dem Jugendamt oder der Polizei müssen Politiker aktiv auf Jugendliche zugehen und das Gespräch suchen. Das im März durchgeführte Jugendforum in der Rotunde könnte dabei Vorbild sein. Die SPD in Wattenscheid wird dieses Auf-Jugendliche-Zugehen in Zukunft anpacken.

 

Lernen in Wattenscheid

Die Anzahl der Kindergartenplätze muss gesteigert werden, besonders im Bereich der U-3-Betreuung gilt es das Angebot deutlich zu erhöhen. Zudem müssen die Angebote für individuelle Wünsche und Bedürfnisse der Eltern ausgeweitet werden, seien es die Öffnungs- und Schließzeiten, die Betreuungsdauer oder sonstiges. Dies alles geht nur mit ausreichendem qualifiziertem Personal, das angemessen bezahlt wird.

Ein wesentlicher Baustein guter Politik in Wattenscheid ist eine gute Schulpolitik. Verantwortungsbewusst die Bildungschancen unserer Kinder zu gestalten ist das höchste Gut und unschätzbarste Kapital, das wir haben.

Die aktuelle Entwicklung der Schülerzahlen besonders in den Grundschulen zeigt, dass zu viele Schulen geschlossen wurden. Wir wollen daher eine neue Grundschule in Wattenscheid. Wir müssen kleinere Klassen durch mehr Schulinfrastruktur schaffen. In diesem Zuge müssen auch die Gertrudisschule, die Grundschule Günnigfeld und die Glückauf-Schule entlastet werden, um auch in Zukunft guten Unterricht für die Talente von morgen zu ermöglichen. Dies muss unter gleichzeitiger Stärkung der offenen Ganztagsbetreuung erfolgen.

Auch auf die weiterführenden Schulen wirkt sich die erhöhte Schülerzahl aus. Jedes Jahr muss die Maria Sibylla Merian-Gesamtschule zahlreiche Schulanmeldungen ablehnen. Gute Kommunalpolitik ist in der Pflicht genügend Schulplätze zu schaffen, um jedem Kind den Besuch der Schulform zu ermöglichen, die individuell am förderlichsten und von den Eltern gewünscht ist. Hier dürfen wir kein Kind zurücklassen. Deshalb benötigt Wattenscheid neben dem Erhalt beider Gymnasien mehr Gesamtschulplätze.