Der Rat hat am 13. Juli beschlossen, die städtischen Bäder in eine städtische Tochtergesellschaft zu überführen. Damit verbunden war auch noch einmal eine Diskussion um die Zukunft des Hallenfreibads in Höntrop. Zum Tagesordnungspunkt 1.2 (Künftige Organisation der städtischen Bäder) gab es einen gemeinsamen Änderungsantrag der rot-grünen Koalition. Darin heißt es: „Der Rat der Stadt Bochum strebt den Erhalt aller Bäderstandorte an.“ Mit diesem Antrag sollen außerdem geprüft werden: A) Die Kosten von Abriss und Neubau des Hallenbads in Höntrop sowie die Errichtung eines Nichtschwimmerbeckens sowie B) Abriss Hallenbad Höntrop plus Errichtung Nichtschwimmerbecken (Solarheizung) inklusive Entsiegelung und Renaturierung der jetzt bebauten bzw. versiegelten Fläche und Errichtung Hallenbad in der Südfeldmark (Blockheizkraftwerk).
„Für die SPD ist dieser Antrag explizit nicht mit einem Prüfauftrag gleichzusetzen, welche Variante die bessere sei. Denn die kennen wir schon. Wir bitten die Verwaltung lediglich, zwei unterschiedliche Rechnungen aufzustellen. Am Ende wird stehen, dass die ,Variante A‘ nicht nur die bessere, sondern auch die günstigere ist, weil wir uns allein die Entsiegelung und Renaturierung im Höntroper Südpark sparen können“, stellt Wattenscheids SPD-Vorsitzender Serdar Yüksel klar.
„Leider muss unser Koalitionspartner im Rat, der sich uneins über den Fortbestand der Bochumer Bäder zu sein scheint, dies erst ,schwarz auf weiß‘ lesen, bevor er sich zu einer endgültigen Entscheidung durchringen kann“, schildert Yüksel weiter. „Die SPD steht weiterhin geschlossen hinter dem Standort Südpark, auch wenn in den Medien – ohne Ross und Reiter zu nennen – anderslautende Aussagen kolportiert worden sind.“
Yüksel betont außerdem: „Für uns als SPD ist und bleibt klar: Es wird ein neues Hallenbad in Höntrop geben. Wichtig ist aber genauso, eine realistische Kostenschätzung abzuwarten, worauf wir uns verständigt haben. Vorher werden wir keine populistischen Anträge seitens der Opposition mittragen. Wir stehen für eine seriöse Politik für Höntrop und Wattenscheid und lehnen Luftbuchungen à la CDU ab.“